2. April 2019

Die Entwicklung der Energiewende in Deutschland

Die Themen Klimaschutz und Klimawandel sind aktueller denn je. Initiiert durch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg gehen seit diesem Jahr auf den „Fridays for Future“-Demos nicht mehr nur Schülerinnen und Schüler auf die Straße. Was sie fordern, ist nicht weniger als eine radikale Wende: die Einhaltung des Pariser Klima-Abkommens, Kohleausstieg bis 2030 und bis 2035 das Erreichen einer 100 %-igen erneuerbaren Energieversorgung und der „Nettonull“. Doch wie sieht es eigentlich in Sachen Klimaschutz und Klimawandel in Deutschland aus?

Die Entwicklung der Energiewende in Deutschland

Geprägt wurde der Begriff „Energiewende“ in Deutschland bereits Anfang der 80er-Jahre durch das programmatische Buch „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“. Der Öko-Bund legte in dieser Studie Szenarien für eine alternative und nachhaltige Energiezukunft vor. Auch durch den Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl rückte das Thema seitdem immer stärker in den Fokus der Politik, so dass 1986 das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gegründet wurde.

Bis die ersten Klimaschutz-Gesetze ins Leben gerufen wurden, dauerte es trotzdem noch einige Jahre. Und bis das Thema auch international ein wichtiges Thema werden würde, sollte es noch länger dauern: 1997 wurde zwar das Kyoto-Protokoll verabschiedet, doch erst im Dezember 2015 einigten sich ingesamt 195 Länder auf ein allgemeines, rechtsverbindliches und weltweites Klimaschutzübereinkommen – das Pariser Klimaabkommen. Dessen oberstes Ziel ist es, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken.


Ganz konkret: Gesetzte Ziele der Energiewende

Um seinen Teil dazu beizutragen, hat Deutschland den Klimaschutzplan 2050 entwickelt und sich mit der so beschlossenen Energiewende hohe Ziele gesetzt:

  • Atomausstieg bis 2022
  • 40 – 45 % Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2025
  • 40 % weniger Treibhausgasemissionen bis 2025
  • 55 % Prozent weniger Treibhausgasemission im Vergleich zu 1990 bis 2030
  • 50 % weniger Primärenergieverbrauch gegenüber 2008 bis 2050

Diskutiert werden außerdem der Kohleausstieg bis 2038 und das Aus für Verbrennungsmotoren bis 2050.

All diese Ziele machen sehr deutlich, worum es bei der Energiewende eigentlich geht: um den Umbau der Energieversorgung von Kohle, Öl, Gas und Atom zu nachhaltigen Energiequellen wie Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme.

Gleichzeitig zeigen sie: Regierung und Klimaaktivisten haben grundlegend die gleichen Ziele, doch unterschiedliche Auffassungen davon, wie schnell und auf welche Art und Weise diese erreicht werden soll.

Dass die Energiewende kommt, steht außer Frage. Wie genau sie umgesetzt wird, entscheidet sich jetzt und in den nächsten Jahren. Für Energieversorger, aber auch für Verbraucherinnen und Verbraucher stellen sich ganz neue Herausforderungen – und es bieten sich auch ganz neue Chancen. Denn die Zukunft wird spannend und bietet viele Möglichkeiten! Auf dieser Website und in diesem Blog wollen wir Ihnen verschiedene Szenarien präsentieren und Sie mit Wissen und Inspiration rund um die Energieversorgung der Zukunft versorgen. Klicken Sie sich durch!